Petite Messe Solennelle
Rossinis heitere, ironische Messvertonung in der Version mit Chor, Solistenquartett, Klavier und Akkordeon.
Die Petite Messe solennelle von Gioachino Rossini ist eine der bemerkenswertesten Vertonungen des katholischen Messtextes, sowohl mit Blick auf die Umstände ihrer Entstehung als auch auf ihre musikalische Gestalt. Sie changiert zwischen Rossinis „erster Natur“ als hoch gerühmter Komponist komischer Opern und einer tiefen Religiosität; zwischen Heiterkeit, feiner Ironie und religiösem Ernst.
Die ungewöhnliche Besetzung für zwei Klaviere (von denen eines lediglich verstärkende Funktion hat) und Harmonium erklärt sich aus den besonderen Bedingungen der Uraufführung: Rossini komponierte die Messe für die Einweihung der Privatkapelle eines befreundeten Pariser Grafenpaares. Hier war kein Platz für große Chor- und Orchestermassen. Für Rossini war diese Besetzung offenbar besonders charmant. Sie führte zur musikalischen Gestaltung des Messtextes unter größter kompositorischer Ökonomie. Das Wörtlein „petite“ (klein) im Titel ist ironisch zu verstehen, immerhin dauert die Messe 90 Minuten. Es konterkariert aber auch den musikalischen Größenwahn seiner Zeit, in der alles mindestens „grande“ (groß) zu sein hatte. Rossini sah hier die Möglichkeit, den Sängern viel Raum zu geben und seinen ganzen melodischen Einfallsreichtum zu zeigen.
Eckart Manke wandelt in seinen Aufführungen die Besetzung in Klavier und Akkordeon um, was noch seltener zu erleben ist als die Orchesterfassung der Messe. Daneben umgibt er sich wieder mit einem hochkarätigen Solistenensemble und dem hervorragenden Chor des CMO.
Andrea Suter, Sopran
Birgit Schmickler, Alt
Christoph Walte, Tenor
Nicola Ziccardi, Bass
Bernhard Renzikowski, Klavier
Ina Callejas, Akkordeon
Chor des CMO
Eckart Manke, Leitung
24. Juni 2023
19:00–20:00 Uhr
Veranstaltungsort
Hochstrasse 2
9200 Gossau SG
Ticketpreise ab:
1. Rang: CHF 50.00 2. Rang: CHF 40.00 Ermässigt: CHF 25.00 Kulturlegi: CHF 10.00